Tratschen

Au revoir Klosterdorf. Bonjour Walenstadt.

Die gute Nachricht: «Wir zügeln.» Die schlechte Nachricht: «Wir zügeln.» MaBelle, ich fürchte, die Maklerin hat beim ersten Satz gemerkt, dass ich die Attikawohnung unbedingt haben will. Der Preis kommt an zweiter Stelle, die Mietpreise für eine Wohnung hier in Walenstadt liegen um einiges tiefer als in der Ausserschwyz. Günstiger ist es so oder so.

Geil. Wir haben die Wohnung. Soviel zur guten Nachricht. Die schlechte? Wie packe ich ein grosses 5½-Zimmer-Haus inkl. Garten in eine 4½-Zimmer-Wohnung ohne Garten?

Was sich nicht so toll anfühlt ist die Reaktion unserer Kinder. Begeisterung sieht anders aus. Es wird gemotzt, was das Zeug hält. Und dabei vergessen sie eines: mich. Ich steh in der Mitte. Auf der einen Seite mein Liebster, der gerne einen kürzeren Arbeitsweg hätte. Und auf der anderen Seite unsere Kinder, die erwarten, dass ich für sie einstehe. Beide erwarten meine Unterstützung. Ich soll entscheiden. Na toll. Ich kann nur verlieren.

Mir gefällt es hier. Ich fühle mich schampar wohl hier. Und doch bin ich mit einem Umzug einverstanden. Jeden Tag 150 km mit dem Auto zurücklegen für die Arbeit ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Mit einem Umzug, käme mein Mann über Mittag heim. Was für den Umzug spricht. Aber eben. Unsere Kinder.

Meine Liebe, wir haben eine Lösung gefunden. Eine Tochter bleibt hier. Sie zügelt in ihre eigenen vier Wände. Die andere kommt vorübergehend mit. Im Frühjahr will sie in eine eigene Wohnung im Klosterdorf ziehen. Und unser Jüngster? Er kommt mit. Sein Arbeitsweg ändert sich von der Zeit her nicht unbedingt, er ist gleich lang oder kurz.

Ich packe Kisten, mit System. Ist irgendwie logisch bei mir. Anders geht es nicht für mich. Kiste um Kiste wird gestapelt bis unter die Decke. Ausgemistete Abfallberge ebenfalls.

 

 

 

 

 

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