Tratschen

Bin ich gut genug?

Da liege ich im Liegestuhl und mache mir so meine Gedanken. Weisst du, was mich beschäftigt? Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht? Ein einziger Satz ists. «Bin ich gut genug, in dem, was ich mache»

Du kannst dir ja vorstellen, was ich damit meine. Genau, meine Liebe, bin ich gut genug im Schreiben.

Also: Was soll ich tun, wenn ich denke: «Ich bin nicht gut genug?»

Ich müsste mir eigentlich eher die Frage stellen, wie oft denke ich «Ich bin nicht gut genug» oder «Kann ich das wirklich?» Bohah! Ziemlich oft denke ich so, nämlich immer wieder, wenn ich etwas Neues anfange. Das denkst du, Christine, sicher von Zeit zu Zeit von dir. Hoffe ich doch mal.

Ich finde, «bin ich denn gut genug» zu denken, ist okay. Das Problem dabei ist doch, dass dadurch viele gute Ideen und Geistesblitze auf der Strecke bleiben. Coole Ideen, die wegen diesem Satz einfach nie von mir umgesetzt wurden, weil mir der Mut fehlte. Eigentlich schade.

Also, was soll, nein, noch besser, was werde ich tun, wenn ich mich wieder einmal frage: «Bin ich gut genug?» Ich hab stundenlang studiert. Und siehe da, ich hab die Lösung. Du wirst staunen, meine Liebe.

1. Ich … finde kein passendes Wort für 1. Ich weiss, was ich will, aber das Wort fehlt. Bin am googlen. Läck, das ist aber nun wirklich peinlich. Ich google ein passendes Wort für erstens und weisst du was? Ich finde es sogar.

1. Relativieren.

Jedes Mal, wenn ich denke «Ich bin nicht gut genug», relativieren. Gefällt mir das Wort. Total.

Im Vergleich zu wem oder zu was bin ich nicht gut genug? Ja, ich weiss, das ist die Sache mit den Äpfel und den Birnen. Lernt man schon in der Schule. Die vergleicht man schliesslich auch nicht.

Komm verdreh nicht die Augen …

Irgendwie passen PC und ich nicht wirklich zusammen. Und irgendwie steh ich immer noch am Anfang mit dem Compi.

Vergleiche ich mich jetzt mit jemandem, der das schon ein paar Jahre lang macht, dann hinkt doch der Vergleich. Ich versuche, nein, ich versuche nicht, ich mach es einfach. Also ma belle, ich habe mit schreiben angefangen, jemand macht das schon 30 Jahre, dann hinkt der Vergleich ziemlich stark, nicht wahr? Ist irgendwie logisch. So ein Vergleich kann ja nicht fair sein. Mache ihn trotzdem.

2. Üben. Üben. Üben.

Egal, wo ich besser werden will, ich muss üben. Von nichts kommt nichts. Punkt. Anders geht es nicht. Bin ich unzufrieden mit meiner … ähm … Und wieder muss ich das passende Wort googlen. Cool. Ich habs gefunden. Nochmals von vorn: Bin ich unzufrieden mit meinem Output, muss ich mich verbessern. Will ich Berichte schreiben, die Leser, Leserinnen ansprechen, muss ich üben. Ich muss diszipliniert sein. So läuft es. Was meinst du, gehen meine Gedanken in die falsche Richtung?

Liebe Christine, wenn jetzt aber ein «Das schaff ich ja doch nie» kommt? Fang ich wieder bei 1. an. Oder? Was glaubst du, habe ich recht oder denke ich wieder einmal viel zu weit?

Oh Gott, meine Nachbarin schneidet die Thuja-Hecke. Ziemlich schräg. So klein und spindeldürr wie sie ist, neeeiiin nicht die Nachbarin, die Hecke. Sie ist echt schwer, schön grad und gleichmässig zu schneiden. Wäre eh Männerarbeit, das würden wir beide sowieso nie machen. Gäll. Ach, ich schweife ab.

3. Lernen

Du, ich, wir alle können uns immer und überall verbessern. Es gibt niemanden, der perfekt ist, also höre ich auf, das von mir zu verlangen. Das wird schwer, verdammt schwer. Ich will immer alles möglichst perfekt machen, enttäusche mich ab und zu selber. Das höre ich schon ab und zu auch von dir.

Egal, wie gut meine Leistungen sind, ich entdecke immer etwas, das nicht perfekt ist, ich brauche nur gründlich zu suchen. Mach ich auch. Immer.

Ich kann das nicht? Zurück auf Feld Eins.

4. Ich bin ich, und ich steh zu mir.

Es ist doch egal, wie gut ich das eine oder andere mache. Egal, wie lange oder wie neu ich in etwas bin. Ich bin ich. Ich kann, ich werde, nie so gut, so erfolgreich, so intelligent sein wie jemand anderes. Denn, meine liebe Christine, ich bin wie ich bin. Nur ich kann, was ich kann. Nur ich tu Dinge, wie ich es mache. Und das ist doch grossartig, oder?

Motivieren. Das kann ich.

Deshalb kann auch nur ich so gut, so erfolgreich, so intelligent sein wie ich bin. Kein anderer. Und wenn mir das klargeworden ist, brauche ich kein 1. mehr.

Es gibt viel zu tun, für mich.

Im Prinzip ist es ganz einfach, ich muss mein Selbstvertrauen in Sachen PC und Schreiben aufbauen.

Was meinst du, kommt gut, gäll?

 

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